Für die Erweiterung des Forschungscampus' für das CISPA Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit in Saarbrücken wird der Grundgedanke des Unigeländes "Universität auf der Lichtung" konsequent weitergedacht. Die neuen Campusgebäude bilden gemeinsam mit den Bestandsgebäuden eine organisch geformte Lichtung und definieren klar ablesbare Räume. Die Rückseite der Gebäude definiert den naturräumlich wertvollen Zwischenbereich zwischen Wald und Campus. Hier verschmilzt der urbane Campus mit der Natur und bietet den Beschäftigten und Studierenden über Dachterrassen einen wertvollen Erholungsraum und den barrierefreien Zugang zum Wald.
Das Planungsgebiet ist ein naturräumlich und ökologisch sehr wertvoller Raum, der einen sensiblen Umgang mit Grund und Boden erfordert. Daher ist die Maßgabe des städtebaulichen Konzeptes für die Erweiterung, den baulichen Eingriff auf ein verträgliches Maß zu bringen und gleichzeitig ein wirtschaftlich tragfähiges Konzept zu entwickeln. Das städtebauliche Konzept orientiert sich an der bewegten Topografie vor Ort und aus dem oben genannten Leitgedanken. Die Topografie definiert den Außenbereich des bebauten Geländes und andererseits die interne Erschließung, bzw. den neuen Campusbereich. Dieser setzt sich entlang der Topografielinie 244m wie selbstverständlich in den Hügel, sodass nicht nur ein räumlicher Zusammenhang zwischen den Freibereichen hergestellt werden, sondern auch ein überwiegend barrierefreier Campus entstehen kann. Nördlich und südlich entlang der neuen Campusachse entstehen kompakte Gebäudetypen, die im Zusammenspiel miteinander jeweils drei Plätze definieren. So bilden sich Plätze, die autark und im Zusammenspiel pro Bauphase immer besser mit dem Bestand funktionieren und am Ende einen Rundweg ergeben. Die neue Campusspange verbindet in Zukunft alt und neu und fördert als zentrales Gestaltungsmerkmal den Technologietransfer und das interdisziplinäre Arbeiten zwischen den Instituten und Forschungseinrichtungen. Er vermittelt das Gefühl: Wir sind ein Campus!