20.12.2023
WE'RE HIRING! Projektleitung (w/m/d), Architektur, Vollzeit, Standort Frankfurt am Main und Düsseldorf - Bewerbungen an: bewerbung@raumwerk.net

Otto-Hahn-Schule
Architektur, Wettbewerb

Wie kann eine nachhaltige Lösung für den erweiterten Raumbedarf der Otto-Hahn-Schule aussehen?

Erdgeschoss
Leitidee
Fassadenschnitt

Ganz im Sinne der von Otto Hahn entdeckten Kernspaltung, bei der ein bestehender Atomkern in zwei kleinere Atomkerne zerlegt wird und dabei Energie freisetzt, sieht der Entwurf vor, den Bestand zum größten Teil zu erhalten und dessen Substanz für die Erweiterung zu nutzen.
Der Bauteil D des Schulcampus wird bewahrt und durch einen dreigeschossigen Aufbau in Leichtbaukonstruktion aus Holz ergänzt. Die Idee des Bewahrens und Ergänzens birgt viele Vorteile:

Die Qualitäten des Bestands werden genutzt und entsprechend erweitert.
Der wertvolle Baumbestand wird respektiert und kann vollständig erhalten werden.
Positive Effekte auf die künftige Baustelle (aufwändiger Rückbau und Erdaushub inkl. großer Baugrube nicht notwendig).
Die Leichtbaukonstruktion sorgt dafür, dass die Lärmbelastung für die Nachbarschaft und den Schulbetrieb deutlich geringer ausfällt als bei einem konventionellen Rohbau.
Keine neuen versiegelten Flächen.
Anteil des Verbrauchs von grauer Energie wird minimiert.

Die Kombination von Erhalt des Bestands und Ausführung der Erweiterungsgeschosse in Holzbauweise erfüllt nicht nur die hohen Anforderungen an Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit, sondern auch die Ansprüche an Flexibilität. Der Gebrauch des Werkstoffs Holz leistet dabei einen wichtigen ökologischen Beitrag für eine umweltgerechte Zukunft. Das Holz nimmt sowohl die tragende als auch raumbildende Funktion ein und wird als atmosphärisches Gestaltungselement im Innenraum eingesetzt. Das Material des Abbruchs kann als Recycling-Beton für den Neubau (Erschließungskerne) oder als kappilarbrechende Schicht unter dem Neubau verwendet werden. Um das Kanalisationsnetz zu entlasten ist für das Dach eine Regenrückhaltung geplant. Die gebundene graue Energie des Bestandes wird nicht freigesetzt und muss somit nicht neu aufgebracht werden. Die Emissionen können somit niedriger als bei einem Ersatzneubau gehalten werden.