Infrastruktur muss mehr als nur funktional sein – sie gestaltet den Stadtraum und prägt das Bild einer zukunftsorientierten Metropole. Die Machbarkeitsuntersuchung zur Fassadengestaltung des neuen Wärmespeichers im Frankfurter Gutleutviertel verfolgt daher das Ziel, Funktionalität mit innovativer und identitätsstiftender Architektur zu vereinen.
Der vorliegende Entwurf für die Fassade des Wärmespeichers HKW West beantwortet diese Aufgabe auf Grundlage einer Überlegung zur Metapher von Energie, Wärme und Wasser. Die konkav gewellte Aluminiumfassade umhüllt den Speicher, vertikale Erschließungen, wie Wartungstreppen und mögliche Aufgänge zur geplanten Aussichtsplattform, fügen sich elegant in das Gestaltungskonzept ein. Die schimmernde Metallfassade reflektiert Licht und Wetter, ihre Perforation verleiht dem Gebäude Tiefe und Leichtigkeit. Gleichzeitig eröffnet sie auf der obersten Besucherebene Ausblicke über Frankfurt – von der Skyline bis zum Taunus. Die Plattform wird über ein öffentlich zugängliches Besucherzentrum und einen aufgeständerten Dachgarten erreicht, der entlang der Gutleutstraße einen neuen, attraktiven Stadteingang schafft. Die Freianlagen sind integraler Bestandteil des Gesamtkonzepts. Klimaresiliente Bäume, artenreiche Vegetation und Biodiversitätsdächer fördern die ökologische Qualität des Geländes. Terrassen, Aufenthaltsflächen und begrünte Zonen für Mitarbeitende stärken die soziale Nutzung. Gleichzeitig trennt die Planung öffentliche und betriebliche Bereiche klar voneinander.
Die Machbarkeitsuntersuchung zeigt: Der Wärmespeicher kann weit mehr als Energie speichern – er wird zu einem identitätsstiftenden Ort der Energiewende mitten in Frankfurt.